Nun ist das Nähcamp doch schon wieder eine Woche vorbei und wie das so ist, komme ich erst jetzt dazu, darüber zu berichten. Aber besser spät als nie! Ich wünsche ich euch allen ganz viel Freude beim Lesen meines Recaps und natürlich einen ideenreich-schnittigen Sonntag …
Vergangenes Wochenende war es dann endlich soweit. Das langersehnte Nähcamp 2015 öffnete seine Türen. Über 40 nähbegeisterte Frauen und Bloggerinnen aus ganz Deutschland waren samt ihren Nähmaschinen, Stoffen und Zubehör im Schlepptau angereist, um gemeinsam zu nähen, sich auszutauschen und untereinander zu vernetzen. Wie auch im letzten Jahr hatte Elke Puls auch diesmal die Organisation des Näh-Events übernommen und fabelhaft umgesetzt. Unterstützt wurde sie dabei von Annemarie, Catrin und von unserer Sabine, die als Nähcoach allen Teilnehmerinnen mit Rat und Tat zur Seite stand. Doch eins nach dem anderen…
Bereits am Freitagabend trafen sich einige Bloggerinnen zum gemütlichen Abendessen und Austausch. Andere, wie Christine von „Lecker und Nähen“ und Annika von „annimamia“ nutzten die Zeit, um in unserem Nähkurs von Katja ihren passgenauen Hosenschnitt vorzubereiten. Und ich? Tja, ich kämpfte stundenlang, um drei Nähmaschinen, ein Bügelbrett, diverse Stoffreste und 50 Goodybags in mein kleines Auto zu verladen… Am Ende war alles gut verstaut und ich – ich war fix und alle, so dass ich mich für ein „frühes“ Schlafengehen entschied. Schließlich hatte ich mir für das Nähcamp vorgenommen, mein Patch-Work-Portemonnaie endlich fertig-zustellen. Begonnen hatte ich damit so vor rund 1,5 Jahren, doch bisher hatte ich es nicht fertiggestellt. Und dafür brauchte ich dann etwas Kraft…
Am Samstag ging es um 8h los mit dem Aufbau im Dorint Hotel. Am Parkplatz begegnete ich bereits anderen Teilnehmerinnen – das war schwer zu verkennen, denn alle kamen mit ihren Nähmaschinen und riesigen Stofftaschen…
Im Tagungsraum herrschte schon fröhlich-munteres Treiben. Schnell suchte ich mir ein Plätzchen und baute meine Nähma auf. Schon ein schönes Maschinchen, die Pfaff Ambition… Auf den Tischen erwartete jede der Teilnehmerinnen bereits eine Überraschungstüte mit vielen schönen Dingen drin. Doch dazu später mehr…
Um kurz nach 9 Uhr eröffnete die liebe Elke offiziell die Nähsause, stellte sich, die Stilberaterin Marion von komood und unsere Nähcoachin Sabine von smilla vor. Und dann ging es auch schon los bzw. weiter, denn einige hatten bereits voller Eifer losgelegt.
Es wurden Schnitte ausgesucht und getauscht, aufgemalt, zugeschnitten, abgesteckt. Es war ein buntes Treiben. Die Räumlichkeiten waren wirklich super und wir hatten genug Platz, um uns auszubreiten. Davon kann so mancher von uns nur träumen… Natürlich wurde beim Kaffee und Snack zwischendurch auch gefachsimpelt und über Schnitte, Stoffe, Nähmas usw. ausgetauscht.
Ich kam mir als Nähanfängerin zwischen all den Nähprofis zunächst schon etwas hilflos vor. Doch zum Glück hatte ich so nette Nachbarinnen, wie Astrid oder Christiane, die mir gern weiterhalfen und auch so für beste Stimmung sorgten. Doch natürlich konnte ich auch unsere Sabine fragen, die allen mit ihrem Know-How stets zur Seite stand.
So verging die Zeit auf wie im Fluge und ich konnte es nicht fassen, als ich bereits am Samstag mein fertiges Patchwork Portemonnaie stolz in meinen Händen hielt. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Aber so kann es gehen… Ist halt Nähcamp… Doch nun musste ich mir für den Sonntag noch etwas zum Nähen ausdenken, schließlich hatte ich ja nichts geplant… Die Idee kam mir später beim Einschlafen (dazu unten mehr).
Am Sonntag machte ich mich schon ganz früh auf den Weg zum Hotel, denn ich wollte unsere smilla Goodie-Bags natürlich ganz früh als Überraschung auf den Tischen verteilen. Und so bekam jede der Teilnehmerinnen die aktuelle Ausgabe der Handmadekultur, die von der ein oder anderen als Morgenlektüre genutzt wurde, und ein Fat-Quarter Stoffpaket „ring a roses“ von Gütermann mit 5 unterschiedlichen Stoffen. Die Stoffpakete waren alle in unterschiedlichen Farbkombinationen, so dass eine schöne Vielfalt zusammenkam. Es begann ein reges Tauschen um die gewünschte Farbkombi… Was jede einzelne daraus kreiert, das erfahrt ihr demnächst hier im Blog… Noch ein bisschen Geduld…
,,Ach, es müsste jeden Tag Nähcamp sein, dann gäbe es jeden Tag so tolle Geschenke“ , so brachte es die liebe Ellen auf den Punkt. Denn wir hatten ja bereits einiges bekommen, so auch Schnittmuster von Schnittchen und Pattydoo, Bücher von EMF, Stoffe zur Wichtelaktion vom Stoffbüro und Gutschein von Schneidernmeistern.
Ich habe den Sonntag dann genutzt, um mir für meinen tollen Zebra-Stoff (besticktes Leinen) einen einfachen Schnitt für ein schönes Sommerkleid zu suchen und bin mit Hilfe von Christine dann auch fündig geworden. Es hat zwar erst einmal „nur“ zum Abpausen des Schnitts gereicht, doch – versprochen – im Sommer werde ich das Kleid tragen. Oha, mein erstes Kleidungsstück – Katja, Sabine, Sandra – Achtung, ich komme!!!
Bevor es dann auch schon wieder ans Verabschieden ging, haben wir smillas noch ein gemeinsames Bild mit Elke und ein Gruppenfoto gemacht. Danach war Abbau und Rückbringen der Nähmaschinen zu smilla in den Laden angesagt. Und danach? Danach habe ich ganz gemütlich daheim auf dem Sofa gechillt und … Tatort geschaut…
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal Danke sagen an alle, die dieses Wochenende zum dem gemacht haben, was es war: Unvergesslich!
Danke an das Orga-Team, an alle Sponsoren, insbesondere Gütermann und Handmade sowie an alle, die mitgenäht, gefachsimpelt, geflucht, gelacht, gequatscht und und und haben. Ich freue mich auf weiteren gemeinsamen Austausch und auf das nächste Jahr, wenn es heißt „Nähcamp 2016! Ich bin dabei“
Eure Hanna von smilla