Am 3. November ist es bei VOX soweit, das Nähen kommt ins Fernsehen. Nach all den Kochshows nun also etwas neues, auf das schon viele – und auch wir – sehnsüchtig gewartet haben: das neue Format mit dem schönen Namen „Geschickt eingefädelt“. Gesucht wird nichts Geringeres als Deutschlands beste/r Hobbyschneider/in. Und weil nicht nur die Mode- und Stoffdesignerin Anke Müller, sowie Inge Szoltysik-Sparrer, ihres Zeichens Bundesvorsitzende des Maßschneiderhandwerks, mit von der Partie sind, sondern eben auch Stardesigner und Publikumsliebling Guido Maria Kretschmer, kann das ganze eigentlich doch nur ein Erfolg werden.
Eingeladen zur Pressekonferenz…
Heute war ich im erlesenen kleinen Kreis zur Pressekonferenz in der Bleibtreustraße in Berlin eingeladen und zugegebenermaßen schon ganz schön neugierig, auf das, was uns alle am 3. November bei VOX erwartet. Wieder eine Castingshow mit jeder Menge emotionalem Zirkus und Tamtam? Na mal sehen, dachte ich.
Emfangen wurden wir von VOX mit einem kleinen, kulinarischen Frühstück, wirklich nett. Das hatte ja sicher keiner erwartet. Zeit für Small Talk. Dann ging es auch schon los. Die Jury brachte sich für das Blitzlichtgewitter in Position. Die drei hatten sichtlich Spaß.
Hier ein paar Impressionen für euch.
Der Trailer zur Sendung …
Im Anschluss kam der eigentlich interessante Teil. David Modjarad, Moderator der VOX – Reihe „Prominent“, stellte die Produzenten der Reihe vor und startete den Teaser zur Sendung. Und dieser Zusammenschnitt war wirklich toll. 6 Wochen lang kämpfen 8 illustre Persönlichkeiten um den ersten Platz. Der Gewinn ist verlockend: Den talentiertesten und kreativsten Hobbynäher erwartet eine Reise nach Paris, inklusive Gastaufenthalt an der berühmten Modeschule „École de la chambre syndicale de la couture parisienne“. Sie gehört zu den international renommiertesten Adressen für das Schneiderhandwerk.
Die Rollen der Jury sind klar verteilt
Nicht umsonst konnte man im Geschickt eingefädelt Trailer sehen, wie bei den symphatischen Kandidaten schon mal die Nerven blank liegen. Aber im Gegensatz zu den üblichen Castingshows, mit ihren gewollt hysterischen Gefühlsausbrüchen, konnte man auch erahnen, dass es bei „Geschickt einfädelt“ weitaus menschlicher und entspannter zugeht und der Fokus mehr auf der Sache liegt als auf der Emotion. Dafür sorgt u.a. Guido Maria Kretschmer. Er übernimmt die Rolle des sympathischen Gastgebers, der in gewohnt flotter Manier und mit allerlei Späßchen dafür sorgt, dass keine Panik ausbricht und die Unterhaltung nicht zu kurz kommt.
Das Augenmerk von Modedesignerin Anke Müller liegt ganz auf der kreativen Umsetzung der Sachen. In den 6 Folgen wird sie, entsprechend den jeweiligen technischen & kreativen Aufgaben, wie z.B. „fertige aus einen gestreiften und einem weißen Männerhemd ein Partyoutfit“, immer das passende, eigens kreierte Outfit tragen. Auch das wird ganz sicher ein Hingucker. Auf Perfektion in der Verarbeitung achtet Inge Szoltyzik-Sparrer, und die kennt kein Erbarmen. Schräg eingenähte Reißverschlüsse, Säume, bei denen der Blindstich zu sehen ist – ein absolutes No-Go für sie. Da wird einem der ein oder andere Kandidat schon mal leid tun, so viel ist sicher.
Die Kandidaten – illustre Persönlichkeiten mit Unterhaltungsfaktor
Apropos Kandidaten – das ist wirklich eine interessante und bunte Mischung. Keiner ist hier „vom Fach“. Stattdessen haben wir es u.a. mit einer Diplom-Biologin, einer Studentin der Philosophie und Religionswissenschaft, einem Restaurantfachmann und Gründer einer Tanzgruppe, einem Unternehmensberater und einer Bestsellerautorin zu tun. Auch optisch könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Die Firma swafing hatte die Kandidaten kürzlich auf ihrem Blog vorgestellt. Schaut euch das mal an.
Mein erster Eindruck
Jedenfalls, und soviel lässt sich schon sagen, war der Trailer vielversprechend und hat wirlich Lust auf die Sendung gemacht. Die tolle Location mit den vielen bunten Stoffen lässt es auch in den eigenen Fingern kribbeln. Und eines ist sicher: die Ideen der Kandidaten, die Inspiration und auch die Kritik der Jury wird für den ein oder anderen unter uns sehr hilfreich sein und zu neuen kreativen Explosionen in den heimischen Stuben verhelfen.
Zum Schluss stand die Jury nochmal Rede und Antwort. Ein buntes Format mit viel Herzblut sei es, meinte Guido Maria Kretschmer. Und das bringt es auf den Punkt. Zuckerbrot und Peitsche – Die Rollen sind perfekt verteilt, es kann also losgehen. Über 500 haben sich im Vorfeld beworben. Sie alle wurden zum Testnähen eingeladen und nur 8 davon sind übrig geblieben, die das Potential zur Show mitbrachten. Das allein ist ja schon ein Gewinn.
Wie sind die Kandidaten mit Kritik umgegangen?
Inge Szoltysik-Sparrer betonte, dass die Kandidaten, was ja normalerweise eher unüblich wäre, nach Kritik förmlich hechelten. Sie wären so herrlich wissbegierig gewesen, wollten unbedingt dazu lernen und ganz viel an Erfahrung mitnehmen. Die meisten von ihnen hätten gar nicht gewusst, auf was sie sich da eingelassen haben. Sie hätten dann aber sehr schnell gemerkt, wieviel sie hier lernen können und vor allem auch, was es braucht, zum „letzten Schliff“. Genau das muss es dann ja sein, was wir als Zuschauer hinterher auch mitnehmen werden, denke ich .
smilla war schon im frühen Stadium mit von der Partie!
Übrigens: bei smilla fand die Einschulung des VOX/Tower Productions an der PFAFF expression 3.5 statt. Sabine machte sie im Umgang mit den Maschinen vertraut, so dass diese wiederum die Kandidaten einweisen konnten. Auf meine Frage, wie sie am Set mit den PFAFF Maschinen klar gekommen sind, habe ich nur Positives gehört. Auch das ist gut zu wissen.
Welches Nähmissgeschick ist euch denn mal passiert?
Darauf hatte Anke Müler die schönste Geschichte parat: Sie kann sich noch lebhaft daran erinnern, dass sie mal in der Eile und zu später Stunde, bei der Verarbeitung eines bodenlagen Mantels nicht gemerkt hatte, dass sie das lässig um ihren Hals gewickelte Tuch, mit eingenäht hatte. Irgendwann zog es am Hals. Aber, statt aufzutrennen, entschloss sie sich kurzerhand dies als kreative Raffinesse zu verkaufen. Nobody is perfekt, aber Ideen muss man haben – Eine herrliche Vorstellung.
Welchen Tipp habt ihr für alle, die ins Nähen einsteigen wollen?
Auf die Frage, welchen Tipp die Jury für all jene hat , die mit dem Nähen beginnen wollen, waren sich alle drei einig: Nicht mit dem Schwierigsten anfangen. Etwas mit „Gelinggarantie“ nähen, das man auch hinterher gerne nutzt. Man muss Geduld und Zeit mitbringen und verstehen, dass auch das Auftrennen dazu gehört. Der beste Weg sei es, sich in Nähkursen oder Nähcafes durch die Unterstützung von Experten an die Materie heranführen zu lassen. Dann steht am Ende auch ein Erfolgserlebnis.
So sehen wir das auch, also auf in den smilla Nähkurs. Die zweite Staffel kommt bestimmt!
Einschalten:
Geschickt eingefädelt
Ab 3. November, 20.15 Uhr bei VOX
Eure Tina
Ps: Übrigens hatte ich schon 2012 das Vergnügen mit Guido Maria Kretschmer. Ich war mit ihm in der Jury, die das „PFAFF Nähtalent 2012“ gesucht und prämiert hat. Ebenfalls ein großer Spaß.
Ich würde zu gern wissen, wo die Folgen zu dieser Show in Berlin genau gedreht worden sind. Ist das ein echtes oder nur für die Sendung eingerichtetes Atelier?