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Anleitung Windstopper aus Stoffresten

Es zieht! Dieses Gefühl kennen wir alle. Sobald es draußen kälter wird, kommt an undichten Stellen von Fenstern und Türen kältere Luft durch die Ritzen und das spüren wir empfindlich. „Heizkosten sparen“ lautet die Devise! Ein bewährtes Mittel dagegen ist ein Windstopper, also eine Stoffschlange, die man einfach an Ort und Stelle platziert. Das stoppt nicht nur die Zugluft und spart Heizkosten, das sieht auch schön aus. Denn ein Windstopper von smilla ist natürlich aus Stoff. Aus Stoffresten, um genauer zu sein. Und die hat jeder, der näht, zuhauf. Jetzt ist der Moment gekommen, wo sie einem sinnvollen Zweck zugeführt werden. Stichwort Nachhaltigkeit! Und so geht’s:

Schritt 1 Maß nehmen für Deinen Windstopper

windstopper zwischen zwei altbaufenstern
Der Windstopper stoppt Zugluft an Türen, Fenstern und zwischen Altbaufenstern.

Wo soll der Windstopper hin? Ans Fenster? Unten, an die Tür oder zwischen zwei Altbaufenster? Miss einfach die erforderliche Länge aus und gib noch 2 cm für die Nahtzugabe hinzu. Tipp: Falls Dein Windstopper zwischen zwei Altbaufenster gelegt wird, gib ruhig noch 5 cm hinzu, damit er auch gut sitzt.

Wie dick soll Dein Windstopper werden?
Auch das legst Du individuell fest. Unsere Stoffschlange hat beispielsweise eine Länge von 160 cm und einen Durchmesser von 10,5 cm. Unsere Stoffteile sind 35 cm hoch. Also 33 cm plus 2 cm Nahtzugabe.

Nun noch die 2 Kreise für die Endstücke. Dafür braucht es ein bisschen Mathematik.
Ausgehend vom fertigen Umfang von 33 cm kannst Du Dir den Durchmesser der fertigen Schlange am einfachsten im Internet ausrechnen lassen. Zum Beispiel hier.  Oder die Formel für Mathefans: Umfang / Pi (3,141) = Durchmesser.

Das ergibt in unserem Fall: Kreise und Schlange haben einen Durchmesser von 10,5 cm. Dazu dann nochmal 2 cm Nahtzugabe dazu geben, ergibt 12,5 cm.  

Diesen Durchmesser zeichnest Du dann mit dem Zirkel auf den Stoff.

Alternative zu den Kreisenden:
Wenn Dir das mit den Kreisen zu kompliziert ist, kannst Du die Schlange auch einfach etwas länger machen und die beiden Enden vor dem Wenden aufeinander nähen.

Schritt 2: Material für Deinen Windstopper

Hole nun Deine Stoffreste heraus und überlege, welche zueinander passen und für die benötigte Größe (die errechnete Höhe plus Nahtzugabe) reichen. Oder suche Dir Deine Lieblingsstoffe bei smilla im Laden oder im smilla Onlineshop aus, wo Du in 25 cm Schritten bestellen kannst.
Außerdem brauchst Du Material zum Ausstopfen, also Füllwatte oder ebenfalls Stoffreste.

Schritt 3: Stoffe zuschneiden

Nun geht es ans Zuschneiden der Stoffstücke. Wenn Du, wie in unserem Beispiel, mehrere Stoffteile aneinandersetzen willst, dann rechne aus, wie breit sie sein müssen, damit sich am Schluss die gewünschte Länge ergibt. Dann die Teile mit der Stoffschere zuschneiden. Oder Du nimmst den Rollschneider…

Ideal beim Zuschnitt von geraden Kannten – der Rollschneider mit Zuschneidematte und Lineal. Alternative zur Schere.

Unser Tipp: Besonders gut geht das Zuschneiden von gerade Kanten mit einem Rollschneider. Dafür brauchst Du dann aber auch eine Zuschneidematte und ein Lineal. Die Anschaffung von Rollschneider, Matte und Lineal lohnt sich für alle, die z.b. gerne Patchwork machen, oder oft gerade Strecken schneiden. Der Rollschneider funktioniert wie ein Pizzamesser. Man fährt, ganz einfach und mit etwas Druck von oben, am Lineal entlang, das Stoffteil ist jetzt supergerade und präzise abgeschnitten.

Nun schneidest Du noch die 2 Kreise mit Deinem errechneten Durchmesser zu. Nahtzugabe nicht vergessen.

Schritt 4: Windstopper zusammenähen

Stoffteile zusammen nähen und Nahtzugabe auseinanderbügeln.

Danach steckst Du alle zugeschnittenen Stoffstücke rechts auf rechts aufeinander und nähst sie mit 1 cm Nahtzugabe nacheinander zusammen, bis die gewünschte Länge entsteht. Anschließend bügelst Du die Nahtzugaben auseinander.

Falte nun das Stoffteil der Länge nach rechts auf rechts und stecke es so aufeinander stecken, dass die Nähte genau aufeinandertreffen.

Tipp: Beim Nähen darauf achten, dass sich die Nahtzugaben auf der Rückseite nicht umklappen.

Nicht vergessen: In der Mitte der langen Bahn lässt Du eine Wendeöffnung von ca. 15 cm.

Schritt 5: Einnähen der Kreise für die Windstopper-Enden

Kreisenden des Windstoppers ausschneiden, an den Makierungen orientieren und feststecken, dann nähen.

Markiere mit Nadeln oder einem Markierstift jeweils die Viertel an den Kreisen und an den kurzen Seiten des zusammengenähten Tunnels.

Danach steckst Du die Kreise mit möglichst vielen Stecknadeln an den Tunnelenden fest, dabei müssen die Markierungen genau aufeinandertreffen. Danach nähst Du sie fest.

Mit kreisrunden Ecken sieht Dein Windstopper perfekt aus.

Wenn du keine Kreise einsetzen möchtest, dann nähst Du die kurzen Enden jetzt einfach zu.

Schritt 6: Windstopper wenden und füllen

Zum Schluss wendest Du Deine Stoffschlange durch die Öffnung und stopfst sie sorgfältig aus. Fertig ist Dein dekorativer Windstopper. Der Winter kann kommen.

Viel Spaß beim Nähen des Windstoppers wünschen Dir

Tina und Dörthe von smilla

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